Es gibt Leute, die machen sich auch in dieser aussergewöhnlichen Zeit wenig Sorgen und marschieren mit dem Gefühl durchs Leben: „Mir wird schon nichts passieren. Und wenn ich das Virus bekomme oder den Job verliere, werde ich es schon schaukeln.“
Andere sind ständig besorgt und überlegen, was alles passieren könnte. In Gedanken malen Sie sich alle möglichen Katastrophenszenarien „Was wäre, wenn …“ aus und kommen selbst nachts nicht zur Ruhe.
Sorgen sind negative Gedanken und Fantasien, die um mögliche Gefahren in der Zukunft kreisen. Das „Sich ständig Sorgen machen“ ist erlernt bzw. eine Angewohnheit, wenn wir uns hilflos und ohnmächtig fühlen. Es fehlt das Vertrauen in sich selbst und die eigenen Fähigkeiten. Wir fürchten uns, falsche Entscheidungen zu treffen und dafür bestraft zu werden. Die Welt wird als einen gefährlichen Ort erlebt und gleichzeitig wird geglaubt, nichts tun zu können, um den Gefahren aus dem Weg zu gehen. Indem wir uns Sorgen machen, haben wir das Gefühl, Kontrolle auszuüben und nicht ganz so hilflos zu sein.
Sorgen sind keine Lösung
Doch „Das sich ständig mit dem Problem befassen“, führt zu keiner Lösung. Es ist wie im Fitnesscenter auf einem Laufband: Sie treten an der Stelle und kommen nicht voran.
Damit nicht genug. Ihr negatives Kopfkino versetzt Ihren Körper und Geist in einen regelrechten Alarmzustand. Die Folgen sind z.B. Anspannungen, schnelle Atmung, Herzrasen, Konzentrationsprobleme und Schlafstörungen. Dass Sorgen solche Auswirkungen auf unser Befinden haben, liegt daran, dass unser Gehirn nicht unterscheiden kann, ob wir uns etwas ausdenken oder es tatsächlich erleben. Deswegen führen Sorgen mitunter zu heftigen körperlichen Reaktionen, die uns und unser Immunsystem auf die Dauer schwächen. Dann besteht die Gefahr, dass wir dem unsichtbaren Feind machtlos ausgeliefert sind und handlungsunfähig werden.
Sorgen müssen Taten folgen
Sich Sorgen machen ist grundsätzlich nichts Schlechtes. Wenn Sorgen in eine Vorsorge münden und uns zum Handeln bewegen, sind sie hilfreich und sinnvoll. Es geht nicht darum, sorglos zu sein, in Form von „den Kopf in den Sand zu stecken“. Dies könnte uns den Kopf kosten.
Nein, es geht darum, unseren Sorgengedanken Taten folgen zu lassen und das zu tun, was in unserer Macht steht, um keinen Schaden zu nehmen. Oder in Anlehnung an Reinhold Niebuhr:
”Die Lösung für Sorgen ist, dass wir den Mut haben, bei den Dingen anzusetzen, die wir verändern können, und dass wir lernen, die Dinge zu akzeptieren, die wir nicht ändern oder verhindern können”.
Halten Sie sich an diese 4 effektiven Tipps. Dann kommt die Lebensfreude wieder zurück.
Nutzen Sie die Gedanken-Stopp-Methode
Jedes Mal, wenn Sorgen aufkommen, sagen Sie sich STOPP und lenken sich ab.
z.B. mit einem Kreuzworträtsel, Musik hören, Hausputz, einer Freundin telefonieren, …
Schreiben Sie Ihre Sorgen auf
Und überlegen Sie sich, was schlimmstenfalls passieren könnte und welche Lösungsmöglichkeiten sich anerbieten. Was können Sie konkret für sich und andere tun, um das Ereignis zu verhindern?
Sprechen Sie sich Mut zu
Sagen Sie sich bei aufkommenden Sorgen: Was auch immer kommt, ich werde damit fertig werden und eine Lösung finden.
Üben Sie sich in Dankbarkeit
Wir haben über die äussere Welt und eintretende Ereignisse kaum Kontrolle. Was wir unter Kontrolle bringen können, sind unsere Gedanken. Wofür sind Sie dankbar?