Wir sind so daran gewöhnt, mit kleineren Ärgernissen zu leben, dass wir sie nicht als solche erkennen, geschweige denn, sie korrigieren. Doch sie können ohne unsere Wachsamkeit grösser werden und beträchtlichen Schaden anrichten.
Üben wir uns also im Aufspüren und Lösen kleiner Fehler und Probleme.
- Erinnern Sie sich an einen grösseren Fehler, den Sie zu irgendeinem Zeitpunkt in ihrem Leben gemacht haben?
Denken Sie darüber nach, ob es vorher kleine Anzeichen dafür gab. Welche Möglichkeiten wären da gewesen, um das Problem in Ordnung zu bringen? Haben Sie das Problem z.B. aus Zeitgründen oder Erfolgsdruck ignoriert? - Finden Sie einen kleinen Fehler, den Sie HEUTE gemacht haben.
Fragen Sie sich nun, ob der kleine Fehler von HEUTE, ein grösseres Problem widerspiegelt oder ob er das Potenzial hat, sich rasch zu einem grossen zu entwickeln. Zum Beispiel:
a) Autoschlüssel verlegt, weil zu viele Dinge auf einmal gemacht werden? Könnten durch weitere Ablenkungen ein schwerwiegender Fehler passieren? Wie wäre es mit einem STOP?
b) Ein Ziel oder ein Schritt zum Ziel fühlt sich nicht gut an. Sie spüren ein leises, aber bohrendes Gefühl, dass etwas nicht stimmt. Zollen Sie Ihrer inneren Weisheit den gebührenden Respekt und gehen Sie der Sache nach.
c) Ein Mitarbeitender ist einmal mehr schlecht gelaunt, nörgelt und zieht negativ über die Arbeit und das Unternehmen her. Schleichend könnte er damit andere Teammitglieder in Mitleidenschaft ziehen und das Klima vergiften mit der Folge, dass die Produktivität sinkt etc.
d) Eine Kundenreklamation bzw. Hinweis wird als mühsam abgetan nach dem Motto: «Immer diese Meckergeiss». Dabei könnte sich gerade hinter dieser Beschwerde ein erfolgsversprechender Hinweis verbergen.
Tipp:
Löschen Sie besser ein winziges Feuer, bevor es sich zu einem riesigen Brand entwickelt, bei dem ein Grosseinsatz erforderlich ist.