Pausen sind wichtig. Das wissen wir alle.
Schliesslich ist der Mensch keine Maschine, die rund um die Uhr immer gleich funktioniert. Insbesondere wenn die Arbeitsbelastung hoch ist und wir eigentlich keine Zeit für Pausen hätten, ist es umso wichtiger kleine Stopps in den Arbeits-Alltag einzubauen. Leider zeigen Umfragen, dass fast ¼ aller Arbeitnehmenden erholsame Pausen oft oder immer ausfallen lassen. Offensichtlich scheint nicht jedem bewusst zu sein, wie wichtig Pausen sind. Ein paar Fakten dazu:
- Pausen sind gesetzlich geregelt
Wer zwischen 6 und 9 Stunden am Tag arbeitet, dem steht mindestens 30 Minuten Pause zu. - Mythos: Wer Pausen macht, ist faul
Dies ist ein Irrtum, wie die weiterfolgenden Fakten zeigen. - Achtung vor Verschleissreaktionen
Wer ständig auf Hochtouren läuft, ohne Entspannungspausen zu machen, summiert sich eine chronische Müdigkeit auf und wird schon bald die ersten Verschleissreaktionen bemerken: Leistungs- und Konzentrationsschwankungen, Gereiztheit, Müdigkeit, Sorgen- und Grübelgedanken, Rücken- und Nackenschmerzen, Magenprobleme oder Schlafstörungen. Werden diese Anzeichen nicht ernst genommen, kann dies zu einem Totalschaden führen (z.B. Burnout, Depression). Wer viel anhäuft, braucht also länger, um die Ermüdung/Erschöpfung wieder abzubauen. - Kleine Pause – grosse Wirkung
Öfters, d.h. alle 45 Minuten eine Pause von 2-5 Minuten machen. So kann der Körper aufkommende Müdigkeit abbauen. Wir bleiben leistungsfähig, produktiv. Trotz weniger arbeiten, schaffen wir mehr. Nach 4 Stunden sollte eine längere Pause von mindestens 30 Minuten eingelegt werden. - Bei Pausenbeginn ist die Erholung am grössten
Ein weiteres Argument für mehrere, kleine Unterbrechungen. - Pausen machen kreativ
Eine regelmässige Pause hält uns nicht nur leistungsfähig, sondern macht uns kreativ, was wiederum unsere Lösungskompetenz fördert. Wer müde ist, läuft nicht nur Gefahr, mehr Fehler zu machen, sondern gedanklich auf eingefahrenen Bahnen zu laufen. Probleme werden auf vertraute Art gelöst (oder noch schlimmer: nicht gelöst, sondern aufgeschoben). - Echte Pausen sind Entspannungsmomente, die wir selbst gestalten können
Wir nehmen uns bewusst einen Moment aus dem täglichen Wettrennen, unterbrechen unsere Arbeit, sind nicht erreichbar und beschäftigen uns mit anderen Dingen, wie z.B. den Geist schweifen zu lassen und den Körper zu erholen. - Pause vom Bildschirm!
Wer mehrheitlich am Computer arbeitet, sollte beim Essen nicht auch noch vor dem Bildschirm zu sitzen, mit dem Handy spielen oder im Internet surfen. Das lenkt zwar den Geist ab, der Erholungseffekt ist jedoch nicht gegeben. - Eine Form für alle gibt es nicht
Welche Pausenform passt, ist abhängig von der Tätigkeit und der individuellen Neigung. Empfehlenswert sind jedoch komplementäre Pausen, d.h. machen Sie etwas anderes, als was Sie zuvor gemacht haben. Statt sitzen bewegen, statt sprechen schweigen und aus dem Fenster blicken, statt körperliche Schwerstarbeit, Beine hochlegen. Die Mischung macht’s aus! - Aufgabe erledigen, dann Pause einlegen
Bestenfalls sind Pausen so gelegt, dass wir eine Arbeit oder Aufgabe davor beenden können. Sonst passiert es, dass wir uns durch die Pause gestört fühlen und die Arbeit gedanklich in die Erholungspause nehmen. - Ohne Pause bleibt das Stresspegel (zu) hoch
Studien zeigen auch, dass eine zu hohe Arbeitslast oder Zeitdruck das Abschalten erschweren, der Stresspegel bleibt auch am Abend hoch. Besser ist es, vor der Pause oder am Abend Unerledigtes zu notieren und dann gedanklich abzuhaken, z.B. mit einem Ritual wie Arbeitsplatz aufräumen und Unterlagen verstauen.
Entscheiden Sie sich für konsequente, kurze Auszeiten. Planen Sie Ihren Arbeitstag mit bewussten Unterbrechungen bzw. regelmässigen Zeitfenstern für Pausen. Bei der Einhaltung Ihrer "Inseln" kann Ihnen ein Wecker helfen.
Leben Sie eine Pausenkultur. Ihr Körper und Geist wird es Ihnen danken und Sie mit Leistungsfähigkeit, Motivation und Zufriedenheit belohnen.
Ich wünsche Ihnen gutes Gelingen! Wenn Sie dazu Unterstützung brauchen, bin ich gerne für Sie da. Hier geht es zu meinem Coaching-Angebot.