Schaffen Sie psychologische Sicherheit

12.01.2025 - Irène Wüest

Was können Sie als Führungsperson tun, um psychologische Sicherheit zu schaffen?

  1. Stellen Sie ein gemeinsames Arbeitsverständnis her
  • Sind sich die Teammitglieder darüber einig welche gemeinsamen Ziele sie verfolgen?
  • Ist den Mitarbeitenden bewusst, was auf dem Spiel steht, wenn sie sich nicht äussern? Jede Meinung, Sichtweise zählt!
  • Ist allen klar, mit wie vielen Unsicherheiten und Unwägbarkeiten das Unternehmen und ihre Arbeit konfrontiert ist?
  • Haben Sie den Menschen verdeutlicht, dass sie voneinander abhängig sind und dass sie Verantwortung dafür tragen, zu verstehen wie ihre Arbeitsaufgaben mit den Aufgaben anderer zusammenwirken? Dies erfordert Kommunikation!
  • Wissen alle, wie schnell bei der Art ihrer Arbeit und den Bedingungen der Arbeit etwas schiefgehen kann und welche Folgen das haben kann?
  • Wie oft besprechen Sie das gemeinsame Arbeitsverständnis?
  • Wird auch über das Scheitern gesprochen?
  • Wissen alle, dass kluges Scheitern eine Quelle des Lernens ist?
  • Betonen Sie, dass kleine Fehler die Grundlage für spätere Erfolge sind?
  • Heben Sie hervor, dass es nicht möglich ist, etwas Neues beim ersten Mal richtig zu machen?
  1. Sinnausrichtung der Arbeit betonen
  • Haben Sie klar artikuliert, warum die Arbeit jedes einzelnen wichtig ist und inwieweit und für wen sie einen positiven Beitrag leistet? Jede Mitarbeit ist wichtig! Jede Mitarbeit dient dem Zweck der Organisation! Kein Mitarbeitender darf das grössere Bild aus den Augen verlieren, egal ob er müde, abgelenkt oder frustriert ist!
  • Und sprechen Sie darüber, was auf dem Spiel steht, wenn Beobachtungen, Meinungen, Ideen aus Angst vor einer Zurechtweisung oder aus Respekt vor der Hierarchie nicht geäussert wird?
  1. Laden Sie ein zur offenen Kommunikation
    a) Situationsbezogene Demut zeigen
  • Erwecken Sie als Führungsperson nicht den Anschein, als wüssten Sie alles besser. Das schreckt Mitarbeitende ab, sich zu äussern. Nehmen Sie eine Haltung ein von Demut und Neugier.
  • Geben Sie eigene Fehler zu und gestehen Sie Unsicherheiten ein, z.B. indem Sie sagen: «Ich weiss es nicht» oder «Ich habe noch keine Lösung. Wollen wir zusammen nach einer Lösung suchen
  • Seien Sie neugierig, erforschen Sie die Sichtweisen anderer, indem Sie Fragen stellen, proaktiv nachforschen, um mehr über ein Thema, eine Situation oder eine Person zu lernen.

    b) Demut bei anderen einfordern
  • Was für Sie gilt, gilt auch für Ihre Mitarbeitenden

    c) Systeme und Strukturen für Offenheit implementieren
  • Haben Sie z.B. Foren/Arbeitsgruppen geschaffen, um systematisch Ideen und Bedenken anderer abzufragen?
  • Sind die Strukturen so gestaltet, dass sie eine sichere Umgebung für einen offenen Dialog gewährleisten?
  1. Produktiv und wertschätzend reagieren
    a) Eine Kultur des Zuhörens etablieren
  • Wer sich auf eine Äusserung einlässt …
    … dem wird aufmerksam zugehört
    … und erhält Wertschätzung z.B. in Form von einem Dank wie «Danke, dass Sie das ansprechen.» oder einer ausführlichen Rückmeldung oder Belohnung.
  • Es ist wichtig, Menschen für Ihre Bemühungen zu belohnen!

    b) Das Scheitern entstigmatisieren
  • Wie können Sie sicherstellen, dass jemand, der mit schlechten Nachrichten zu Ihnen kommt, das Scheitern zu einer positiven Erfahrung wird?
  • Bieten Sie Unterstützung an, um die nächsten Schritte zu begleiten?

    c) Klare Verhaltensverstösse sanktionieren
  • Wissen alle, was im Unternehmen als schädliches Verhalten gilt, das der psycholgischen Sicherheit und dem gemeinsamen Lernen zuwiderläuft?
  • Wissen alle, was den Regeln und Werten der Unternehmung entspricht?
  • Reagieren Sie angemessen auf krasse Verhaltensverstösse?
  • Stärken Sie die psychologische Sicherheit, indem Sie zeigen, dass Sie bewusst begangene schädliche Handlungen durch eine durchdachte Reaktion sanktionieren? Zeigen Sie damit, dass Sie es mit den eigenen Regelungen und Werten ernst nehmen.

An einem psychologisch vollkommen sicheren und damit angstfreien Arbeitsplatz muss laufend gearbeitet werden. Es ist ein ständiger Prozess, worauf Sie als Führungsperson sowohl mit Ihrem Verhalten als auch mit den Massnahmen, die Sie einleiten, Einfluss nehmen können.

Quelle:
Amy Edmondson: Die angstfreie Organisation.  


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Topics: Coaching, Kommunikation, Leadership, Teamentwicklung