Schon Sokrates wusste: Wer fragt, der führt.
Üben Sie, Fragen zu stellen und verbessern Sie damit Ihre Gesprächsführung.
Tipp 1
Vera Birkenbihl weist darauf hin, dass sich die Fragetechnik gut an Rätselspielen trainieren lässt. Bei diesen Rätselspielen handelt es sich um kleine Geschichten: Ein Teil wird erzählt, der andere Teil ist zu erraten. Dabei sind jedoch die Fragen stets so zu stellen, dass sie nur mit JA oder Nein beantwortet werden können.
Beispiel:
Ein Mann wohnt im 26. Stock eines Hochhauses. Jeden Morgen verlässt er die Wohnung, steigt in den Fahrstuhl und fährt bis zum Erdgeschoss. Wenn er nach der Arbeit nach Hause kommt, fährt er mit dem Fahrstuhl nur bis in den 20. Stock und geht die letzten sechs Stockwerke zu Fuss.
Warum macht der Mann das?
Hinweis:
Der Clou ist, dass wir oft von Annahmen, Hypothesen über Menschen und Situationen ausgehen, die wir bis anhin noch nie hinterfragt haben. Dadurch entfernen wir uns immer mehr vom Ziel. Besser wäre es, logische und systematische Fragen zu stellen und unsere Hypothesen zu reflektieren.
(Richtige Antwort: Der Mann ist kleinwüchsig und daher zu klein, um an den Knopf für den 26. Stock zu gelangen.)
Tipp 2
Die wichtigste Voraussetzung, um gute Fragen zu stellen ist, langsam zu sprechen und Pausen zu machen. Denn wer schnell redet und keine Pausen einschiebt, verfällt ins Sagen statt Fragen. Auch starke Emotionen reduzieren die Fähigkeit zu fragen.
Tipp 3
Legen Sie sich ein Notizbuch an. Tragen Sie darin die Fragen ein, die Sie für Gespräche vorbereiten. Überlegen Sie sich als Nachbearbeitung des Gesprächs Fragen, die erfolgreich gewesen wären und tragen Sie diese ins Notizbuch ein. Nehmen Sie Ihr Notizbuch zwei- bis dreimal die Woche in die Hand und lesen Sie darin. So verbessern Sie Ihre Gesprächsführung. Der Aufwand lohnt sich!
(Quelle: Ryborz, Heinz: Schluss mit Blablabla. Metropolitan Verlag.)